Vier Kerzen brannten am Adventskranz.
Es war ganz still.
So still, dass man hörte,
wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte:
Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet,
aber die Menschen halten keinen Frieden,
sie wollen mich nicht. Ihr Licht wurde kleiner
und kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte:
Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig.
Die Menschen wollen von Gott nichts wissen.
Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne.
Ein Luftzug wehte durch den Raum
und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die
dritte Kerze zu Wort. Ich heiße Liebe.
Ich habe keine Kraft mehr zu brennen.
Die Menschen stellen mich an die Seite.
Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen,
die sie liebhaben sollen. Und mit einem letzten
Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind ins Zimmer.
Es schaute die Kerzen an uns sagte:
Aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein.
Und fast fing es an zu weinen. Da meldete sich
die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte:
Hab keine Angst. Solange ich brenne,
können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung. Mit einem kleinen Stück Holz
nahm das Kind Licht von dieser Kerze und zündete
die anderen drei Lichter wieder an.
Wir wünschen Euch frohe Weihnachten